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Sport & Fitness

Dieser Artikel behandelt Fitness im Sinne körperlichen Wohlbefindens. Für den biologischen Begriff siehe Biologische Fitness.


Unter Fitness wird im allgemeinen körperliches und oft auch geistiges Wohlbefinden verstanden. Fitness drückt das Vermögen aus, im Alltag leistungsfähig zu sein und bei Belastungen standzuhalten.

Das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt und Fettleibigkeit und sogar Krebs können durch ein gezieltes Fitnesstraining verringert werden. Konzentration und Lernfähigkeit werden gesteigert. Menschen, die sich aktiv mit dem Thema Fitness auseinandersetzen, sind gesünder und leben, statistisch gesehen, länger.

Zur Fitness von Körper und Geist gehört nicht nur eine regelmäßige körperliche Betätigung. Sehr wichtig ist auch eine gesunde und nähr- und ballaststoffreiche Ernährung.

Geschichte der Fitnessbewegung

Der Ursprung des modernen Fitnessgedankens als vereinsfreier Sport, liegt in der zumeist bürgerlichen Lebensreform-Bewegung am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Bewegung in der freien Luft (oder auch bei offenem Fenster) wurde als Ausgleich zu der zunehmend industrialisierten Umwelt verstanden. Es entstanden schon damals zahlreiche Kraft- und Kunststätten, Licht- und Luftbäder genannt. In Anna Fischer-Dückelmanns Buch "Die Frau als Hausärztin" sind solche beschrieben. In ihnen wurde streng nach Geschlecht getrennt trainiert - und nicht nur in der Sonne gelegen wie heute. Zu den bekannten zählte Sascha Schneider in Dresden. Auch Systeme für das Heimturnen (zum Beispiel von August Sandow oder J.P. Müller) waren verbreitet, wobei schon damals auf die Effizienz und Disziplin beim Training Wert gelegt wurde. Zeitschriften wie "Kraft und Schönheit" machten Fitness bekannt. Zahlreiche Fitnessgeräte wie Ruder- und Fahrrad (Spinning)-Gerät stammen aus dieser Zeit. Zunächst wurden sie hauptsächlich in den Sanatorien verwendet.

Im Nationalsozialismus wurde der Fitnessgedanke pervertiert (Leni Riefenstahl, Hans Surén) und ein neuer arischer Idealkörper modelliert, der andere, insbesondere jüdische und behinderte Menschen, ausschloss. Der einzelne sollte sich stählen, um den Anforderungen, die der darwinistische Überlebenskampf der Völker stellte, gewachsen zu sein. Diese Ansätze waren nach 1945 diskreditiert. Erst in den 1960er Jahren wurde die Fitnessbewegung in Deutschland aus den USA re-importiert und immer stärker auch kommerzialisiert. Die bedeutendsten Ikonen der Fitnessbewegung sind Arnold Schwarzenegger (Bodybuilding) und Jane Fonda (Aerobic). Ein Pionier der Fitnessbewegung in der Schweiz war Jack Günthard. Seine morgendliche Radiosendung "Fit mit Jack" ab 1975 sollte bei den Zuhörern das Gesundheitsbewusstsein fördern. Heute gibt es zahlreiche verschiedene Fitnessketten, in denen die Fitnesswilligen gegen Bezahlung trainieren können. Der grosse Fitnessboom, der sich seither noch stark gesteigert hat, setzte in den 1980er Jahren ein. Zahlreiche neue Institute, wie beispielsweise Kieser-Training, entstanden.

Fitnesstraining in der Gegewart

Fitnessstudio

thumb|Training an einer Hantelbank Training im Fitnessstudio ist effizient und entspricht unserer gestressten Zeit. Man bezahlt relativ viel, muss aber nicht in einem Verein mitmachen und möglicherweise ungeliebte Aufgaben übernehmen. Außerdem kann man seine Trainingszeit frei einteilen. Zur Motivation, ins Training zu gehen, zählen in erster Linie die Gesundheit und die Schönheit. Dazu hat das Training neben einer sportlichen auch eine soziale Komponente; Fitnessstudios funktionieren zum Teil auch als Kontaktbörsen.

Literatur

  • Frederic Delavier: Muskel-Guide. Blv Verlagsgesellschaft, München [u.a.] 2004, ISBN 3405163978
  • Berend Breitenstein: Hometrainer Bodybuilding. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3499610191
  • Berend Breitenstein, Michael Hamm: Bodybuilding. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, ISBN 3499194260
  • Ulrich Th. Strunz: Forever young, Das Muskelbuch. Gräfe & Unzer, München 2001, ISBN 3774256373

Siehe auch

Weblinks