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Kneipp-Medizin

Die Kneippmedizin setzt schwerpunktmäßig die traditionellen, ganzheitlich ausgerichteten Naturheilverfahren ein. Wesentlich ist hierbei, dass diejenigen natürlichen Reize ärztlich genutzt werden, an die uns die Natur über die gesamte Evolutionszeit hinweg gewöhnt hat, wie z.B. Temperaturen, Bewegung, Pflanzenwirkstoffe, Wasser und Ernährung. Diese können sowohl vorbeugend (präventiv) als auch zur Behandlung bestehender Erkrankungen (kurativ) eingesetzt werden.

Vorgehensweise

Nach einer auf das gesamte Individuum ausgerichteten ? also ganzheitlichen - Untersuchung und Befragung werden diese Therapieelemente individuell zusammengestellt, um diejenigen Reize auszuwählen und einzusetzen, die zur Selbstregulation bzw. -heilung benötigt werden. So gesehen beruht die Kneippmedizin auf dem Wirkprinzip der Reizreaktion, d.h. man nutzt therapeutisch diejenigen natürlichen Reaktionen des Körpers, die mit den oben erwähnten Methoden abrufbar sind und den gewünschten heilenden Effekt bewirken. Der als Kneipparzt ausgebildete Mediziner bewegt sich immer im Bereich der rational nachvollziehbaren Therapien, was unwirksame Behandlungsformen und die nicht vernunftmäßig unterlegten Therapien ausschließt. Selbstverständlich kann die Kneipptherapie sinnvoll mit anderen, oftmals unverzichtbaren schulmedizinischen Verfahren kombiniert werden. Richtig eingesetzt lässt sich die bestehende medikamentöse Therapie optimieren, der Gesundheitszustand verbessern und oft sogar eine nebenwirkungsbelandende Medikation reduzieren. Somit steht die Kneippmedizin nicht im Gegensatz zur Schulmedizin, sondern ist Alternative bzw. hilfreiche Ergänzung.

Ein bedeutender Vorzug besteht darin, dass die klassischen Naturheilverfahren sich fast immer zur Selbsttherapie eignen, das bedeutet, der Patient kann seine Gesundheit selber beeinflussen, er entwickelt seine Gesundheitskompetenz und macht sich hierdurch teilweise von Therapeuten und Medikamenten unabhängig. Aus diesen Gründen sind die Kneippverfahren wie kaum andere Methoden zur Prävention, also zur Vermeidung einer Erkrankung oder deren Verschlimmerung hervorragend geeignet. Viele Studien haben wissenschaftlich das belegt, was die „Kneippianer” schon seit über 150 Jahren wissen, nämlich dass die Methoden wirksam sind, den erzielten therapeutischen Erfolg lange Zeit erhalten, in der Regel ohne unerwünschte Nebenwirkungen sind und dass es sich um äußerst kostengünstige Verfahren handelt.

Kur

Der Begriff Kur leitet sich aus dem lateinischen Wort curare (heilen) ab und bedeutet heute die Behandlung durch seriellen Einsatz von Therapien. Regelmäßig durchgeführte Anwendungen haben einen aufbauenden, trainierenden Effekt auf den Organismus und steigern somit den Gesundheitszustand (Herz-Kreislauf, Immunitätslage, vegetatives Nervensystem etc.).

Kurortmedizin

Kurorte sind Kompetenzzentren sowohl im Bereich der ärztlichen als auch der therapeutischen Versorgung. So verfügen die Kurärzte zusätzlich zu der üblichen medizinischen Ausbildung über eingehende Kenntnisse der örtlichen Naturheilverfahren (ortstypische Heilmittel) und haben entsprechende Erfahrung mit diesen Anwendungen. Die Therapeuten sind in der Regel hoch spezialisiert und verfügen über einen hohen Erfahrungsschatz. So lassen sich bei den Kuraufenthalten meist größere Heilerfolge erzielen als am Wohnort. Zudem sind die kurörtlichen Infrastrukturen meist so angelegt, dass der Gast hier optimal „Gesundheit tanken” kann.

Siehe auch