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Biopsychismus

Der Biopsychismus bezeichnet eine Auffassung, nach der die gesamte lebende Materie Psychisches eigen sein soll, z.B. auch den Bakterien, den Einzellern, den Pflanzen und den Schwämmen.

Da aber alle Vorgänge, z.B. die Bewegungen von Pflanzen und Einzellern, die eine psychologische Interpretation nahegelegten, ihre Erklärung in biophysikalischen, biochemischen bzw. physiologischen Prozessen fanden, ist der Biopsychismus mit einer konsequenten materialistischen Biologie unvereinbar.

Namhafte Vertreter dieser noch nicht völlig überwundenen Auffassung waren Thomas Hobbes, Ernst Haeckel und Wilhelm Wundt. Der Biopsychismus ist einerseits vom Anthropopsychismus eines Rene Descartes, der nur dem Menschen Psychisches zugesteht, und andererseits vom Panpsychismus zu unterscheiden, der die gesamte Welt als beseelt auffaßt. Den Panpsychismus vertrat Gustav Theodor Fechner.

Als wissenschaftlich fruchtbar erwies sich allein der Neuropsychismus, der im Nervensystem das Organ der psychischen Tätigkeit sieht. Der Neuropsychismus ist für materialistische Positionen in der Psychologie kennzeichnend.

siehe auch Panpsychismus