Home > Psychologie > E > Entwicklungspsychologie Impressum

Entwicklungspsychologie

Die Entwicklungspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie. Die Entwicklung des Menschen wird anhand der chronologischen Veränderungen beschrieben. Dabei wird das Erleben, das Erkennen und das Verhalten zugrunde gelegt.

Die Entwicklungspsychologie wurde aufgrund der biogenetischen Beobachtungen wie Reifung und Wachstum vorangetrieben. Nicht allein biogenetische Faktoren (siehe Gene) bestimmen die Entwicklung, auch interaktive endogene (Körper) und exogene Faktoren (Umwelt) wirken auf sie ein. Neben der biologischen Veränderung (z.B. Wachstum) kommt es zu differenziertem Umgang mit Emotionen und Verhalten (z.B. Trotz). Wünschenswert ist aus Sicht der Gesellschaft eine damit einhergehende Sozialisation.

Übersicht über Forschungsgebiete

  1. Entwicklungspsychologie der Lebensspanne - Grundpositionen
  2. Entwicklungssysteme und Grunddeterminanten
    1. Alterskorrelierte Veränderung und historischer Wandel
    2. Interdependenz biologischer und ökologischer Entwicklungssysteme
  3. Frühe Kindheit
    1. Die ersten Monate
    2. Sensomotorische Entwicklung
    3. Sozial-emotionale Entwicklung
    4. Trotzphasen
    5. Entwicklungsstörungen
  4. Entwicklung psychophysischer Funktionen
    1. Kognitive Entwicklung
    2. Sprache
    3. Motivation
    4. Soziale Kognition
    5. Moralentwicklung: Interessen, Werthaltungen und moralisches Urteilen
  5. Forschungsmethoden
    1. Bindungstheorie
    2. Ökosystemischer Ansatz nach Bronfenbrenner
  6. Familie als Entwicklungskontext
    1. Familienentwicklung und demographische Prozesse
    2. Modelle und Konzepte der Entwicklung von/in Familien
    3. Eltern-Kind-Interaktionen
    4. Trennung oder Verlust der Eltern und ihre Folgen
    5. Ökonomische Belastungen und Sozialisationsfunktion
    6. Familie und Peers in der Adoleszenz
    7. Eltern und Kinder im Alter
  7. Alter
    1. Konzepte des Alterns - Gerontopsychologie
    2. Verläufe psychischer Funktionen über die Lebensspanne
    3. Auseinandersetzung mit normativen und nicht-normativen Bedingungen
    4. Kognitive Entwicklung und Intervention
    5. Motivationale Entwicklung und Intervention

Literatur

  • R. Oerter und L. Montada (Hrsg.): Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz 2002.
  • Steven Pinker: Das unbeschriebene Blatt: die moderne Leugnung der menschlichen Natur. Berlin: Berlin-Verlag 2003, ISBN 3-8270-0509-4
  • H. M. Trautner: Handbuch der Entwicklungspsychologie. Göttingen 1991.
  • Oser, F. & Althof, W.: Moralische Selbstbestimmung. Modelle der Entwicklung und Erziehung im Wertebereich. Ein Lehrbuch. Stuttgart 1992
  • Werner Deutsch: Nicht nur Frau und Mutter - Clara Sterns Platz in der Geschichte der Psychologie. Psychologie und Geschichte, 3 / 4, 171-182. (1994)
  • Werner Deutsch: Aus der Kinderstube in die Wissenschaft. Entwicklungspsychologische Tagebuchstudien. In I. Behnken & J. Zinnecker (Hrsg.), Handbuch Kindheit. Hannover 2004: Velber-Vlg.
  • Patricia Miller: Theorien der Entwicklungspsychologie. Heidelberg, Berlin. Spektrum Akademischer Verlag. 1993, ISBN 3-86025-077-9

Wissenschaftler

  • William Stern und seine Frau Clara Stern hielten zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Entwicklung ihrer drei Kinder akribisch in Tagebüchern fest.
  • Jean Piaget war Psychologie-Professor an der Universität Genf von 1929 - 1954.
  • Urie Bronfenbrenner ist ein US-amerikanischer Entwicklungspsychologe.
  • Lawrence Kohlberg war ein US-amerikanischer Entwicklungspsychologe.

Verwandte Themen

  • Child Language Data Exchange System (CHILDES) ist eine Online-Datenbank für die Erforschung des Spracherwerbs von Kindern

Weblinks