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Muttersohn

Mit Muttersohn, meist aber Muttersöhnchen bezeichnet man häufig abwertend gemeint einen verhätschelten Knaben oder Jugendlichen. Doch auch in der Psychologie wird der Terminus verwendet.

Üblicherweise werden heranwachsende Kinder ab einem gewissen Alter selbständig und verlassen das elterliche Haus. Beim sogenannten Muttersöhnchen gelingt diese Abnabelung des Sohnes von der Mutter nicht - er verbleibt - mitunter sein gesamtes Leben - im elterlichen Haus und es gelingt ihm auch nicht selbständig das Leben zu bewältigen. Schwerste psychologische Fehlentwicklungen können die Folge sein, dem bekannten Freud-Schüler Alfred Adler zufolge insbesondere Neurosen.

Die Ursachen liegen zumeist bei der Mutter, bzw. in der eigenen Kindheit der Mutter begründet. Sie hat aus verschiedenen Gründen (Vereinsamung, Enttäuschung, Gluckenverhalten) Angst davor, den Sohn ziehen zu lassen, und bindet ihn emotional.

Literatur

Volker Elis Pilgrim: Muttersöhne. Reinbek bei Hamburg 1991. ISBN 3-499-18240-8