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Panpsychismus

Der Panpsychismus bezeichnet eine Vorstellung, dass alle Dinge beseelt seien.

In seiner ursprünglichen Form liegt der Panspychismus in der animistischen Denkweise der Naturvölker vor. Im 19. Jahrhundert bemühte sich Gustav Theodor Fechner - in merkwürdigem Gegensatz zur exakten Methodik der Psychophysik - um eine Wiederbelebung des Panpsychismus: Nicht nur Mensch und Tier, sondern auch Pflanzen und sogar Gestirne wie überhaupt die Totalität des Universums seien beseelt.

Die metaphysische Annahme, dass jeder physikalisch beschreibbaren Größe und damit jeder Form von Materie eine psychische Seite zukomme, bildete für Fechner den philosophischen Ausgangspunkt für die Berechtigung, die Beziehungen zwischen Physischem und Psychischem zu erfassen.

In der Wissenshaftsentwicklung wurde dieser mystizistisch-panpsychistische Rahmen bald als anachronistisches Beiwerk abgestreift; die Methodik der Psychophysik hingegen bildete eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Entstehung einer eigenständigen experimentellen Psychologie.

siehe auch Biopsychismus