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Unfallchirurgie

Die Unfallchirurgie befasst sich mit den operativen Verfahren zur Rekonstruktion durch Unfälle beschädigter Organe des Menschen. Verletzungen betreffen in erster Linie den Bewegungsapparat (das knöcherne Skelett und Muskeln, Bänder und Sehnen), aber auch Bauch- und Brustorgane, sowie das Gehirn und das Rückenmark. Aufgrund der Ähnlichkeit der Behandlungsverfahren behandeln Unfallchirurgen auch Knochenbrüche, die durch ein Tumorleiden bedingt sind, also pathologische Frakturen.

Als erste Instanz empfängt die Unfallchirurgie (Notaufnahme) Notfälle und stabilisiert diese, um weiterführende medizinische Behandlungen zu ermöglichen.

Lorenz Böhler war der Schöpfer der modernen Unfallchirurgie.

Häufige Verletzungen sind die Radiusfraktur, die Oberschenkelhalsfraktur, die pertrochantäre Femurfraktur, die Sprunggelenkfraktur. Häufige Bandverletzungen sind Außenbandruptur des oberen Sprunggelenkes, die vordere Kreuzbandruptur, Strecksehnenrupturen der Finger sowie die Seitenbandruptur des Daumens (Skidaumen).

Wegen der ähnlichen Behandlung werden auch Gelenkersatzoperationen wie Hüftgelenks- und Kniegelenksendoprothesen oft von Unfallchirurgen durchgeführt.

Die Gebiete der operativen Orthopädie und der Unfallchirurgie überlappen sich soweit, dass von den Berufsverbänden eine Zusammenführung der Fachgebiete geplant und durchgeführt wird. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird es einen gemeinsamen Facharzt für Unfall- und orthopädische Chirurgie bzw. Orthopädie und Unfallchirurgie geben. Dies ist ein Produkt der europäischen Vereinigung, da es traditionsbedingt nur in Österreich und Deutschland eine Trennung zwischen Orthopädie und Unfallchirurgie gibt.

Siehe auch

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie, Traumatologie

Weblinks