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Skilanglauf

Skilanglauf ist eine Sportart, die sowohl im Breiten-, als auch im Leistungssport große Popularität genießt. Skilanglauf ist eine allgemein empfehlenswerte Sportart, da fast alle Muskelgruppen betätigt werden. Beim Skilanglauf werden Skier zur Fortbewegung auf Schnee benutzt, vor allem in flachem und welligem Terrain. Die wichtigsten Wettbewerbe im Skilanglauf werden vom Weltverband FIS organisiert.

Mit dem Skilanglauf verwandte Sportarten sind Biathlon und Ski-OL.

thumb|300ppx|Skilangläufer in Oberstdorf

Geschichte

Die Nutzung von Skiern zur Fortbewegung läßt sich mehrere tausend Jahre zurückverfolgen. Als Wettkampf wurde der Skilanglauf allerdings erstmals im 19. Jahrhundert in Skandinavien ausgetragen. Der erste bedeutende Wettkampf fand 1892 am Holmenkollen, in der Nähe von Oslo, statt.

Seit Beginn der Olympischen Winterspiele 1924 gehört Skilanglauf zum festen Bestandteil des olympischen Programms. Seit 1952 gibt es dort auch Wettbewerbe für Frauen.

In den 1980er Jahren setzte sich eine neue Fortbewegungstechnik, das so genannte Skating, durch. Seitdem werden Wettbewerbe entweder im klassischen Stil, der parallelen Skiführung in einer gespurten Loipe, oder im freien Stil (üblicherweise Skating) durchgeführt.

Skilanglauftechniken

Klassischer Stil

Die wesentlichen Fortbewegungsarten im klassischen Stil sind:

  • Diagonalschritt
  • Doppelstockschub
  • Doppelstockschub mit Zwischenschritt
  • Grätenschritt
  • Abfahrtshocke

Skating

Die wesentlichen Fortbewegungsarten im Skating sind:

  • Schlittschuhschritt
  • Skating symmetrisch 1:1
  • Skating symmetrisch 2:1
  • Skating asymmetrisch 2:1
  • Salamanderschritt
  • Siitonenschritt (auch Finnstep oder Halbschlittschuhschritt genannt)

Abfahrt, Bremsen und Richtungsänderung

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Fortbewegungstechniken gibt es die folgenden Techniken, die im wesentlichen bei der Abfahrt eingesetzt werden:

  • Pflug
  • Pflugbogen
  • Bogentreten
  • Bogenlaufen
  • Schwungformen
  • Stoppschwung

Wettbewerbe

Weltcup

Jährlich in der Wintersaison von Dezember bis März wird für Männer und Frauen der Skilanglauf-Weltcup ausgetragen. Ein Punktesystem bestimmt die Weltcup-Gesamtwertung.

Alle zwei Jahre finden die nordischen Ski-Weltmeisterschaften statt, bei dem Skilanglauf, Nordische Kombination und Skispringen ausgetragen werden.

Olympia

Bei den Olympischen Spielen werden im Skilanglauf bei den Männern Wettbewerbe über 10, 15, 30, 50 km Länge ausgetragen (Frauen: 5, 10, 15, 30 km), außerdem ein Sprint über 1,5 km und ein Staffelwettbewerb (4x10 km Männer, 4x5 km Frauen). Zu den Wettkämpfen gehören seit einigen Jahren auch neue Wettkampfformen wie der Massenstart (alle Teilnehmer starten gleichzeitig).

Jagdstart (auch: Jagdrennen)

Eine Besonderheit bildet der so genannte Jagdstart, bei dem der Sieger durch zwei Rennen an aufeinanderfolgenden Tagen ermittelt wird. Am zweiten Tag starten die Läufer in der Reihenfolge und mit dem zeitlichen Abstand des ersten Laufes; der Gewinner des ersten Tages startet als erster und wird von den Verfolgern "gejagt". Sieger des Jagdrennens ist derjenige, der am zweiten Tag als erster das Ziel überquert. Der Modus ist der Gundersen-Methode (Nordische Kombination) nachempfunden.

Ski-Duathlon

Seit 2003 hat sich an Stelle des Jagdrennens der Ski-Duathlon etabliert, bei dem die beiden Läufe direkt aufeinander folgen. Die Läufer gehen im Massenstart im klassischen Stil auf die Strecke; nach der Hälfte des Rennens werden Ausrüstung und Lauftechnik gewechselt; der zweiten Teil wird im freien Stil zurückgelegt.

Breitensport

Im Breitensport haben sich einige Wettbewerbe fest etabliert, so z.B. der Wasalauf in Schweden oder der Engadiner Skimarathon in der Schweiz.

Popularität

Skilanglauf ist traditionell vor allem in Skandinavien populär, aber auch etwa in Russland, dem Baltikum und Italien.

Olympische Geschichte

Mit Langläufen über 18 km und 50 km war diese Disziplin schon bei den ersten offiziellen Winterspielen in Chamonix 1924 olympisch. Aus dem 18 km-Lauf der Männer wurde erst der 15 km-Lauf (1956) und 1992 der 10 km-Lauf in besonderer Form. 30 km werden ebenfalls seit Cortina d'Ampezzo gelaufen und die 4 x 10 km-Staffel seit Garmisch-Partenkirchen 1936.

Die Frauen sind seit Oslo 1952 (nur 10 km) dabei, laufen 5 km seit Innsbruck 1964, 20 bzw. 30 km seit 1984/1992 und die 4 x 5 km-Staffel seit 1956.

In Albertville 1992 wurden für beide Geschlechter kombinierte Rennen ausgetragen, die man ab Lillehammer 1994 nochmals variierte. Dem 10 km-Lauf/Frauen 5 km, die eigens mit Medaillen gewertet werden, folgte ein 10 km-Lauf (auch Frauen) mit so genanntem "Jagdstart".

In Salt Lake City 2002 gab es mehrere Änderungen: Im Freistil zusätzlich einen Sprint (für Männer und Frauen); bei den 30 Kilometer klassisch der Männer und den 15 Kilometer klassisch der Frauen wurde der Intervallstart eingeführt; das Jagdrennen der Männer wurde auf 10 Kilometer, dasjenige der Frauen auf 5 Kilometer verkürzt; schließlich wurden als neue Wettkampfdisziplinen 15 Kilometer klassisch für Männer und 10 Kilometer klassisch für Frauen eingeführt.

Bekannte Skilangläufer

  • René Sommerfeldt (D)
  • Axel Teichmann (D)
  • Jens Filbrich (D)
  • Evi Sachenbacher (D)
  • Claudia Künzel (D)
  • Jochen Behle (D)
  • Björn Daehlie (Nor)
  • Gunde Svan (Swe)
  • Vegard Ulvang (Nor)
  • Thomas Wassberg (Swe)
  • Juha Mieto (FIN)
  • Johann Mühlegg (D/SPA)
  • Georg Zipfel (D)

Siehe auch: Kategorie:Skilangläufer

Weblinks