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Minigolf

thumb|Minigolfanlage (System 2) [[Büdingen (Hessen)|Büdingen, 2005]] Minigolf ist eine Sportart, die eine kleinere Variante des Golfs und eine genormte Variante (System 1) des Pisten- oder Bahnengolfs darstellt. Es wird auf 18 Betonbahnen gespielt. Das Ziel ist es jeweils, den Ball mit Hilfe des Schlägers mit möglichst wenigen Schlägen in das Loch zu bewegen. Die Bahnen unterscheiden sich in ihrem Schwierigkeitsgrad durch unterschiedliche Hindernisse, sind aber in ihrer Reihenfolge und Art auf allen Plätzen ähnlich.

Geschichte

1953 wurde vom Schweizer Gartenarchitekten Paul Bongni die erste Minigolf-Anlage in der Nähe von Locarno und des Lago Maggiore in der Schweiz gebaut (Eröffnung an Ostern 1954). Der Name Minigolf wurde patentrechtlich geschützt und die Bahnen genormt. So wurde die Voraussetzung geschaffen, dass Spieler an unterschiedlichen Plätzen nahezu identische Verhältnisse vorfinden konnten. Dies war auch Voraussetzung für eine professionelle Ausführung des Sportes, wie sie heute vorzufinden ist. Die älteste Minigolf-Anlage Deutschlands wurde 1955 in Traben-Trarbach errichtet. Minigolf verbreitete sich recht schnell, bereits Ende 1962 existierten 120 Anlagen in Europa.

Material

Im Gegensatz zum Golf benutzt man in der Regel nur einen Schläger. Dieser ist einem Putter nicht unähnlich, hat aber auf der Schlagseite ein bis zu 2 cm starkes Schlaggummi, um Bälle z. B. anschneiden zu können. Höchstens für den Weitschlag (Bahn 7) wird von vielen Spielerinnen und Spielern ein anderer Schläger benutzt. Dafür besitzen Vereinsspieler sehr viele Bälle mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Diese unterscheiden sich in Größe, Gewicht, Härte, Farbe und besonders in der Sprunghöhe. Die Größe liegt zwischen 37 und 43 mm Durchmesser und Unterschiede ergeben sich in der Laufruhe und im Bandenverhalten an den Rohrbanden. Das Gewicht liegt zwischen 30 und 150 Gramm. Schlagstärke und Zugverhalten bei schiefen und welligen Bahnen aber auch die Laufruhe sind bei unterschiedlichem Gewicht variabel. Die Härte (in Shore gemessen) liegt zwischen 25 (weich wie Gummi) und 100 (hart wie Stein). Die Härte beeinflusst Laufruhe, Bandenverhalten und besonders (in Abhängigkeit von der Sprunghöhe) die Lauflänge und das Zugverhalten. Die Sprunghöhe liegt gemessen aus 1 m auf hartem Untergrund zwischen 0 cm (tot) und 85 cm (schnell). Die Sprunghöhe ist bei der Einteilung das entscheidenste Kriterium. Tote Bälle lösen sich nicht von der Bande, schnelle Bälle banden schon fast nach der Regel Auftreffwinkel gleich Winkel des Abbandens. Tote Bälle rollen bei gleicher Schlagstärke und Härte lange nicht so weit wie schnelle Bälle. Spitzenspieler (Bundesliga) benötigen 100 bis 300 Bälle.

Eine weitere wichtige Eigenschaft der Bälle ist die Oberfläche. Man unterscheidet grundsätzlich: Lackiert, roh, rauhlackiert; die Oberfläche hat großen Einfluss auf das Verhalten beim Schneiden ('Effet geben') der Bälle. Zudem hat sie auch Einfluss auf die Lauflänge.

Weblinks

WikiCommons: Weitere Bilder, Videos oder Audiodateien zum Thema Minigolf