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Thrombose

Die Thrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der ein Gefäß durch einen Thrombus (Blutgerinnsel) verstopft wird.

Die Thrombose tritt vor allem in den unteren Beinvenen auf. Löst sich ein Thrombus und wandert durchs Herz in die Lunge, kommt es zu einer Lungenembolie. Ein Thrombus, welcher in das Gehirn gelangt, kann dort einen Schlaganfall auslösen, da das Gewebe hinter der Stelle, an der der Embolus (Thrombus) hängenbleibt, nicht mehr vollständig durchblutet wird. Gleiches kann in den Herzkranzgefäßen passieren, es kommt zum Herzinfarkt.

Bei der wohl bekanntesten Art der Thrombose, der "tiefen Beinvenenthrombose" wandert der Thrombus, wenn er oder ein Teil von ihm sich gelöst hat, durch das rechte Herz in die Lunge und verstopft dort Zweige der Lungengefäße, die für den Gasaustausch verantwortlich sind. In diesem Fall spricht man von einer Lungenembolie. Ursache der Entstehung eines Thrombus im Venensystem sind: erweiterte Venen (Varizen), Krampfadern, die zu einer Verlangsamung des Blutstroms führt, eine Verletzung der Gefäßinnenhaut (Endothel), sowie eine verstärkte Blutgerinnung. Weitere Ursachen: In einigen Fällen führt eine erbliche, verminderte Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen, z.B. APC-Resistenz, (siehe Fibrinolyse) zu Thrombosen. Risikofaktoren sind ungesunde Lebensweise wie z.B. Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel, aber auch andere Herz-, Kreislauf- und Bluterkrankungen wie z.B. Gerinnungsstörungen. Bei Frauen kommt es während der Schwangerschaft oder bei Einnahme oraler Kontrazeptiva ("Pille") zu einem erhöhten Thromboserisiko. Bei Patienten, die weniger als sechs Stunden täglich außerhalb des Bettes verbringen, kommt es eher zur Thrombose. Als Prophylaxe gibt man Gerinnungshemmer, wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure oder Heparin.

Die wichtigste Prophylaxe ist jedoch Bewegung, um den venösen Rückfluss durch die Skelettmuskeln z.B. der Beine zu aktivieren. Falls keine Bewegung möglich ist (z.B. bei langem Flug, Busreise oder Gipsverbänden) werden Kompressionsstrümpfe verordnet. Sie unterstützen die Venen durch erhöhten Gewebedruck von außen, wodurch der Blutrückfluß erleichtert wird.

In der Medizin spricht man meist dann von einer Thrombose, wenn eine Venenthrombose gemeint ist. Thrombosen treten aber in allen Arten von Gefäßen auf.

siehe auch

  • Embolie
Die Wirksamkeit von Acethylsalicylsäure (ASS) zur Vorbeugung von Thrombosen ist in Studien nicht belegt. Die Wirksamkeit von Heparin ist gesichert. Auch Thrombosestrümpfe sind sehr bewährt um eine vorhandene Thrombose in den Griff zu bekommen. Gelingt dies allerdings nicht, so kann es zu einer Lungenembolie führen, wenn sich ein Pfropfen des Gerinnsels ablöst und in die Lunge gelangt. Daher ist es empfehlenswert, sich bei Diagnose einer Thrombose sofort darauf untersuchen zu lassen, ob man eine Neigung dazu hat oder ob Risikofaktoren wie Rauchen oder die Pille eine Rolle spielen.

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