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Schlüsselbein

Die Clavicula (lateinisch "Schlüsselbein") ist einer der drei ursprünglichen Knochen des Schultergürtels bei Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Bei Knochenfischen ist es als Hautverknöcherung bereits angedeutet, bei Amphibien fehlt es. Neben dem Schlüsselbein gehören zum Schultergürtel das Rabenbein (Os coracoideum oder Coracoid) und das Schulterblatt (Scapula).

Das beim Menschen etwa handlange Schlüsselbein ist bei einigen Säugetieren zurückgebildet (rudimentär). Gut entwickelt ist es beim Menschen, den anderen Primaten, allgemein bei Klettertieren, aber auch bei Nagetieren und Hasenartigen. Hier steht es in gelenkiger Verbindung zum Brustbein und zum Schulterblatt und ist damit eine Verbindung zwischen dem Arm- und Rumpfskelett.

Bei Katzen ist es auf einen, in einen Muskel (Musculus cleidocephalicus) eingelagerten Knochen reduziert und steht nicht mehr mit dem Schulterblatt in gelenkiger Verbindung. Bei vielen anderen Säugetieren (z. B. Pferd, Paarhufer, Hund) ist es zu einem in diesen Muskel eingelagerten Sehnenstreifen zurückgebildet.

Beim Menschen kommt es bei Stürzen auf die Schulter, den ausgestreckten Arm oder direkt auf das Schlüsselbein häufig zu Brüchen des Schlüsselbeins (Claviculafraktur). Symptome sind unter anderem eine sicht- und tastbare Stufenbildung, eine scheinbare Verlängerung des Armes und Veränderungen der Kopfhaltung.

Bei den meisten Vögeln sind beide Schlüsselbeine zu einem v-förmigen Knochen, dem Gabelbein (Furcula) verwachsen, das als Spannfeder die beiden Schultergelenke beim Fliegen auseinanderhält.

siehe auch: Skelett des Menschen, Vogelskelett