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Radiusfraktur

Den häufigsten Knochenbruch überhaupt stellt der Bruch der Speiche (Radiusfraktur) nahe des Handgelenkes (loco typico) mit Achsabweichung zur Streckseite (Typ Colles) dar. Der seltenere handgelenknahe Speichenbruch mit Achsabweichung zur Beugeseite wird smith-fracture genannt.

Die Behandlung einer einfachen Radiusfraktur ohne Gelenkbeteiligung hängt vom Ausmaß der Verschiebung und Instabilität im Bruchbereich ab. Ohne Verschiebung der Bruchenden erfolgt eine einfache Ruhigstellung (Retention) mit einem Gipsverband für ca. 4 Wochen, bei einfachen Verschiebungen (Dislokation) erfolgt zuerst eine Einrichtung (Reposition) und anschließend die Ruhigstellung im Gipsverband. Ist der Bruch instabil, d. h., neigt er dazu sich neuerlich zu verschieben (sekundäre Dislokation) oder ist das Einrichten nicht erfolgreich bzw. auf Grund des Ausmaßes nicht möglich erfolgt die Behandlung durch Kirschnerdrahtosteosynthese, d. h. Einbringen von Drähten in Bruchspaltanästhesie, Plexus- oder Allgemeinanästhesie in der Technik nach Willenegger oder Carpandji.

Radiusfrakturen mit Gelenkbeteiligung machen meist die Anlage eines Fixateur externe erforderlich. Die Behandlung der smith-fracture erfolgt durch beugeseitige Verplattung mit einer t-förmigen Platte.