CephalosporinCephalosporine sind ein Gruppe von Breitband-Antibiotika für den medizinischen Einsatz. Wie auch die Penicilline gehören sie der Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika an. Sie wirken bakteriostatisch, d.h. sie hindern die Bakterien an der Vermehrung durch Eingriff in die Zellwandsynthese, töten sie jedoch nicht ab. Daher ist eine ausreichende Anwendungsdauer und -dosis entscheidend für den Erfolg. Natürlich kommen Cephalosporine in dem Schimmelpilz Cephalosporium acremonium als Cephalosporin-C vor. Cephalosporin-C wurde 1978 entdeckt und dient bis heute als Grundsubstanz der Herstellung; Cephalosporine sind somit halbsynthetische Arzneistoffe. Neben den "klassischen" Cephalosporinen gibt es eine Reihe von Abwandlungen, die als Cephalosporine der zweiten und dritten Generation bezeichnet werden. Dier Vorteil der zweiten Generation ist eine bessere Resistenz gegen Betalactamase, ein Enzym, mit dem Bakterien sich gegen das Antibiotikum wehren können, insbesondere gramnegative Stäbchenbakterien. Die dritte Generation hat ein breiteres Wirkungsspektrum (also weniger Resistenzen). Mindestens 18 Substanzen waren in den 90er Jahren auf dem deutschen Markt zugelassen; nach einer Konsolidierungsphase enthält die "Rote Liste" jetzt noch 9 Cephalosporine mit guter Verträglichkeit und Wirksamkeit. Bezeichnungen wie "4." und "5. Generation" entstammen Marketingaussagen der Hersteller. Viele Cephalosporine werden im Magen deaktiviert und müssen daher injiziert werden. Für die Praxis wichtig sind deshalb die oralen Cephalosporine, die in Tablettenform gegeben werden dürfen. Orale Cephalosporine der zweiten und dritten Generation haben eine bessere Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit. Klassische Cephalosporine
Cephalosporine der 2. Generation
Cephalosporine der 3. Generation
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