Ciprofloxacin

Ciprofloxacin ist ein Antibiotikum mit breitem Spektrum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Diese Gruppe von Antibiotika hemmen die Gyrase von Bakterien und damit ihre DNA-Replikation und ihre Zellteilung. Sie wirken dadurch bakterizid, und zwar vor allem gegen gramnegative Keime.

Ciprofloxazin eignet sich gut gegen alle bakteriellen Erreger einer infektiösen Darmerkrankung. Außerdem ist es gut gegen den Problemkeim Pseudomonas aeroginosa wirksam. Bei Harnwegsinfektionen gilt es als Reserveantibiotikum, erstere werden auch von Darmbakterien oder u. U. von Pseudomonaden ausgelöst. Weitere Anwendunsgebiete sind Infektionen der Gallenwege, Atemwege, der Bauchhöhle (Peritonitis) und viele andere Infektionskrankheiten bei Nachweis eines entsprechend empfindlichen Erregers.

Fluorchinolone gehören nicht zu den besonders gut verträglichen Antibiotika. Sie haben im Tierversuch bei jungen Hunden Störungen des Knorpelwachstums verursacht, deshalb sollen sie nicht in der Schwangerschaft und nicht bei Kindern eingesetzt werden. Sie können die Wirksamkeit von Kontrazeptiva beeinträchtigen. Weitere Nebenwirkungen sind Neurotoxizität, Lebertoxizität und allergische Reaktionen.

Ciprofloxacin wird zweimal täglich, vorzugsweise in oraler Form als Tablette, gegeben. Übliche Dosierungen sind (je nach Krankheitsbild) 2x250 mg oder 2x500 mg pro Tag. Es sind auch Präparationen für die intravenöse Gabe erhältlich.