LamotriginLamotrigin (englisch Lamotrigine, spanisch Lamotrigina) ist ein medizinischer Wirkstoff, ein Antiepileptikum für Patienten ab 12 Jahren. Es wird in Arzneimitteln zur Therapie von Epilepsie und bei affektiven Störungen eingesetzt. Zugelassen ist es in Deutschland seit 1993. Handelsnamen (alphabet.)In den deutschen Apotheken findet man diesen Wirkstoff unter anderem in folgenden handelsüblichen, zugelassenen Arzneimitteln:
Seit Juni 2005 sind auch generische Arzneimittel mit dem Wirkstoff Lamotrigin im Handel erhältich. Inhaltsstoffe1 Tablette enthält als Wirkstoff Lamotrigin, je nach Dosierung. Zusätzliche Hilfsstoffe: Calciumcarbonat, Hyprolose, Aluminium-Magnesium-Silikat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Povidon K 30, Saccharin-Natrium, Schwarze-Johannisbeer-Aroma (optional), Magnesiumstearat.Die alte Bezeichnung für "Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)" war "Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz". Durch den optionalen Zusatz des Schwarze-Johannisbeer-Aroma ergibt sich die Unterteilung in zwei Arten:
WirkungEs blockiert bestimmte Kanäle der Nervenzellen. So können sich Reize nur noch vermindert von einer Nervenzelle zu einer anderen ausbreiten. EinsatzgebieteIn der Epilepsiebehandlung führt es bei 40% - 60% zur einer Anfallsfreiheit. Neben der Epilepsiebehandlung wird es vor allem zur Prophylaxe von rezidivierenden Depressionen und bipolaren Störungen eingesezt. Es wirkt stimmungsstabilisierend, als sogenannter "mood-stabilizer". In einer Studie bei Schlaganfallpatienten wurde bei 30% der Beteiligten eine Minderung der Schmerzen beobachtet. Verträglichkeit, bekannte NebenwirkungenLamotrigin ist in der Regel gut verträglich. Als Nebenwirkungen kann es zu Hautrötungen (Exanthem) in Folge von zu schneller Aufdosierung kommen. In seltenen Fällen kann es zu Doppelbildern, Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Störungen im Bewegungsablauf (Ataxie), Muskelzittern (Tremor), Lyell-Syndrom, Agranulozytose, Stevens-Johnson-Syndrom, Schlafstörungen oder gar Verhaltensstörungen kommen. In 3% der Fälle kann es allerdings zu einer Anfallshäufung kommen! Sollten nach 8 Behandlungswochen keine der Nebenwirkungen aufgetreten sein, kann davon ausgegangen werden daß das medikament vertragen wird. Ausgenommen bei Umstellung von einem anderen Medikament, paralleleinnahme von anderen Medikamenten und leichteren Symptomen kurz nach einer Aufdosierung. Für Schwangere scheint dieser Wirkstoff gut geeignet zu sein. Wechselwirkungen mit MedikamentenDas Schmerzmittel Paracetamol kann den Lamotrigin-Abbau im Körper erhöhen. Als Alternative bieten sich hier Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen an.Bei einer Carbamazepin-Therapie kann es zu vermehrten Nebenwirkungen kommen. DosierungBei Erwachsenen wird die Dosis, alle 14 Tage, um 25mg erhöht bis schließlich ein Tagesdosis von 100mg bis 200mg (in seltenen Fällen bis zu 700mg) erreicht wird. Die Einnahme erfolgt dabei in zwei Dosen über den Tag verteilt.Üblich sind Tabletten mit 25mg, 50mg, 100mg und 200mg sowie Verpackungsgrößen von 50, 100 und 200 Tabletten. In Frankreich gibt es auch Packungen mit 90 Tabletten und in Spanien 56 Tabletten pro Packung. Weblinks
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