DepersonalisationDie Depersonalisation bezeichnet eine Störung im Erleben der eigenen Persönlichkeit, die als verändert und fremd empfunden wird. Der Begriff stammt aus dem Jahre 1898 vom französischem Psychiater Ludovic Dugas. Die Depersonalisation kann nur Teilbereiche betreffen und dann Gedanken, Gefühle, Antriebe, Entscheidungen und Körperteile nicht mehr als die eigenen erscheinen lassen oder die ganze Persönlichkeit erfassen und bis zum Verlust der Identität mit sich selbst führen. Die Realitätsprüfung bleibt während der Depersonalisationerfahrung intakt, d.h. es besteht Krankheitseinsicht. VorkommenErscheinungen der Depersonalisation treten besonders bei Depressionen, Zwangsstörungen, Angststörungen, AD(H)S, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Dissoziative Identitätsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung und Schizophrenie auf, können aber auch bei Migräne, Enzephalitis, Hirntumoren, vorwiegend im epileptischen Dämmerzustand und von psychasthenischen Persönlichkeiten in Erschöpfungszuständen erfahren werden. Sie gehen oft mit einer Entfremdung der Wahrnehmungswelt einher (Derealisation). Depersonalisation kann jedoch auch als isoliertes Symptom auftreten und diagnostiziert werden (Depersonalisationsstörung), wenn die beschriebenen Zustände nicht ausschließlich im Rahmen einer anderen Störung auftreten (primäre Depersonalisation). Diagnostische KriterienGemäß DSM-IV, Code 300.6, gehört sie zu den dissoziativen Störungen, während ICD-10, Code F48.1, sie als neurotische Störung klassifiziert.Das ICD-10 gibt vier Kriterien an, von denen mindestens eines der Kriterien 1 oder 2 sowie die Kriterien 3 und 4 erfüllt sein müssen, um eine entsprechende Diagnose stellen zu können. Ursachen und Auslöser
Literatur
Weblinks
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