KommunikationIn der Psychologie wird der Begriff Kommunikation für den Prozess der Zeichenübermittlung und Verständigung zwischen Menschen (Humankommunikation) verwendet. Es handelt sich um einen intentionalen und wechselseitigen Prozess des Sendens und Empfangens von Informationen, Nachrichten und Botschaften (siehe Sender-Empfänger-Modell. Kommunikation kann zwischen Personen oder Personengruppen stattfinden; in diesen Fällen spricht man von interpersonaler Kommunikation. Gruppenkommunikation verläuft zwischen Organisationen, Institutionen und Verbänden. Wenn ein Medium oder ein technisches Gerät (Druckpresse, Radiosender- und empfänger, Fernsehgerät, Computer u.ä.) zwischen dem Sender und vielen Empfängern geschaltet wird, sprechen wir von Massenkommunikation. Neben Sender und Empfänger werden im Allgemeinen folgende grundsätzlichen Bestandteile in Kommunikationsabläufen benannt: Code (Sprache, Gestik, Mimik, Stil, u.a.), Kanal (tatsächlicher Übertragungsweg, z.B. Papier, Schallwellen, Licht), Kontext (Zusammenhang in dem die konkrete Kommunikation stattfindet) und Inhalt (Gegenstand der Kommunikation). Der Kommunikationsvorgang kann in drei Unterprozesse gegliedert werden: Verschlüsselung (Codierung), Übermittlung (Signalisierung) und Entschlüsselung (Decodierung und Interpretation). Neben dem Informationsaustausch sieht die Psychologie die Funktion von Kommunikation und Interaktion in der wechselseitigen Steuerung und Kontrolle von Verhalten. Paul Watzlawick und andere formulieren 1969 fünf Axiome, die jeder interpersonalen Kommunikation grundsätzlich innewohnen.
siehe auch: Kommunikation, 4-Ohren-Modell, Kommunikationstheorie von Habermas, Kommunikationstheorie, Metakommunikation Literatur
LinkWerner Stangl: Kommunikation aus psychologischer Sicht |