PriapismusAls Priapismus wird eine schmerzhafte Dauererektion des Penis bezeichnet, die länger als zwei Stunden anhält und unbehandelt zu erektiler Dysfunktion führt. Eine möglichst sofortige Behandlung ist daher zur Vermeidung von Dauerschäden unbedingt erforderlich. Der Name ist vom griechischen Gott Priapos hergeleitet, dem Sohn der Aphrodite und des Dionysos, der als Fruchtbarkeitsgott bildlich mit übergrossem, erigierten Penis dargestellt wurde. Beim Priapismus sind beide Schwellkörper steif, die Eichel und das corpus spongiosum jedoch schlaff. Diese Erektion ist nicht nur schmerzhaft sondern auch mit keinerlei Lustgefühl verbunden. Wenn der Priapismus nicht behandelt wird, klingt die Erektion erst nach zwei bis drei Wochen spontan ab ? in aller Regel sind die Schwellkörper des Penis dann jedoch fibrös umgewandelt und die Erektionsfähigkeit des Penis ist verloren gegangen. FormenEs werden zwei Formen des Priapismus unterschieden:
UrsachenEine Ursache lässt sich in mehr als der Hälfte der Fälle nicht angeben, in denen man deshalb von einem idiopathischen oder primären Priapismus spricht.Mögliche Ursachen der sekundären Form sind:
TherapieEs handelt sich beim Priapismus um einen Notfall, der entsprechend rasch nach einem Stufenplan behandelt werden muss. Zunächst muss versucht werden, möglichst viel Blut aus den Schwellkörpern abzuziehen. Führt das zu keinem Erfolg, werden alpha-adrenerge Substanzen wie zum Beispiel Etilefrin unter fortlaufender Blutdruckkontrolle in die Schwellkörper injiziert. Schließlich kommen auch operative Methoden in Betracht. Eine entsprechende Schmerztherapie muss immer durchgeführt werden.Bei fachgerechter Therapie innerhalb von höchstens zwölf Stunden kann in bis zu 90% der Fälle eine dauerhafte Erektionsstörung verhindert werden. GeschichteEin berühmter Patient Samuel Hahnemanns war der Geiger Niccolò Paganini, der an einer Dauererektion litt, die schon vom bloßen Anblick einer Frau ausgelöst wird - Paganin hatte sich in die Frau Hahnemanns verliebt, brach aber die Behandlung nach einer Zurückweisung ab (Quelle [1]).
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