FrustrationEine Frustration (von lat. frustra = vergeblich) ist eine Wunschversagung. Frustration entsteht durch Ohnmacht oder durch Nichterreichen eines gesteckten Zieles aus inneren (Selbstüberschätzung) oder äußeren Gründen. Das Gefühl der Frustration kommt immer auf, wenn ein Lebewesen sich etwas wünscht oder ein Ziel setzt, es dann aber nicht erreicht. Sehr häufig folgt der Frustration eine Aggression. In der Psychologie spricht man von der Frustrations-Aggressions-Hypothese. Eine Aggression muss nicht zwingende Folge einer Frustration sein. Es sind auch andere Reaktionen möglich, z.B. eine Autoaggression, Suchtverhalten, letztendlich auch erneute Anstrengungen, das gesetzte Ziel zu erreichen. Milde und vorübergehende Frustrationserfahrungen werden durchaus auch gezielt gesucht, da deren Überwindung ein wichtiger Bestandteil eines Erfolgserlebnisses ist. Beispiel: Rätsel aller Art frustrieren meist zunächst, bevor ihre Lösung gelingt; dennoch ist Rätsellösen eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Frust ist eine Verkürzung des Begriffes Frustration. Menschen, die mit ihrer derzeitigen Lebenssituation unzufrieden sind, verwenden ihn gerne, um ihre Gefühlslage zu beschreiben. In der Umgangssprache ist Frust auch ein Synonym für Depression. Zur DefinitionDie Frustration (lat. frustratio: Täuschung einer Erwartung) bezeichnet eine mögliche Behinderung der Befriedung von einem oder mehreren Verhaltensmotiv(en). Zu den Bedingungen der FrustrationDer Begriff kennzeichnet nicht die Bedingungen, die eine Zielerreichung behindern, sondern den Zustand und seine Folgen. Frustrierende Bedingungen sind entweder äußere, wie z.B. eine Gewaltandrohung, Mangel an Befriedigungsgelegenheiten, oder innere wie Beherrschung oder Gewissensforderungen. Auch unsystematischer Wechsel von Belohnung und Bestrafung, zeitliche Verzögerung von Befriedigungszuständen gelten als Frustrationsbedingungen. Zum FreudenzustandDer Frustrationszustand kann entweder als intervenierende Variable aus seinen Folgen erschlossen werden oder auch direkt erfasst werden, z.B. mit Hilfe psychophysiologischer Messungen. Er ist von der Frustrationstoleranz eines Individuums abhängig, d.h. von der individuellen Fähigkeit, frustrierende Bedingungen zu ertragen. Die Frustrationsreaktionen können in extrapunitive, intropunitive und impunitive eingeteilt werden. Bei den extrapunitiven Frustrationsreaktionen werden die Frustrationsursachen nach außen abgeschoben, z.B. auf andere Personen. Bei den intropunitiven werden die Ursachen in der eigenen Person aufgefaßt, und die impunitiven Frustrationsreaktionen bestehen in der Bagatellisierung von Frustrationsursachen. |