SympathieSympathie (von griech. syn, pathein = "mitleiden", vgl. Mitleid) ist ein menschliches Gefühl. Die Wahrnehmung dieses Gefühls ist subjektiv, nicht messbar und für Beobachter nicht nachvollziehbar. Sympathie ist positiv wertend und bezeichnet i.d.R. eine emotionale Beziehung zu einem anderen Menschen (jemand ist jemandem sympathisch), allerdings auch zu einer Idee oder Ideologie, seltener zu einem Tier, aber niemals zu einem Gegenstand. Das Gefühl der Sympathie kann verschiedene Ausprägungen haben bzw. verschieden stark empfunden werden (jemand hat sympathische Züge; jemand ist sympathisch; oder jemand ist sehr sympathisch; umgekehrt hegt man umgangssprachlich wenig Sympathie, die bis zur Antipathie wachsen kann). Sympathie als eine primär einseitige Empfindung kann Voraussetzung für emotionale Beziehungen wie Freundschaft oder Liebe sein, was umgekehrt nicht vorstellbar wäre. Sympathie wäre daher als distanziertes Wohlwollen zu verstehen. Zwar wird ein Mensch, für den man Freundschaft oder Liebe empfindet, so gut wie immer auch als sympathisch wahrgenommen, unbedingte Voraussetzung oder Vorstufe dafür ist Sympathie jedoch nicht Hassliebe. Von der Liebe (oft ist damit aber auch die Verliebtheit gemeint) sagt man, dass sie blind macht. Gemeint damit ist, dass die Entscheidungsfreiheit bzw. rationale Entscheidungen vom subjektiven Liebesempfinden überlagert werden. Die Auswirkungen auf Entscheidungen sind beim Gefühl der Sympathie rational kontrollierbar. Bei genügend Selbstdistanz kann ein Mensch selbst für seinen Feind oder doch für dessen Handlungsmotive Sympathie fühlen. Sympathie wird in der Literatur thematisiert von Christoph Wilhelm Hufeland über Max Scheler bis zu Dorothee Sölle. - In der erzählenden Literatur wird Sympathie vor allem zur Darstellung von Stimmungsbildern und der Erklärung von Beziehungsgeflechten handelnder Personen verwendet. Das sympathische Nervensystem ist Teil des vegetativen Nervensystems. Siehe auch: E.T.A. Hoffmann: Der Automate, Empathie
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