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Perseveration

Die Perseveration (lat. perseverare : verharren) bezeichnet

  1. das Verharren bzw. das stete Wiederauftauchen von Erlebnis- und Gedächtnisinhalten. Auf Perseveration beruht z.B. die ständige Wiederkehr einer bestimmten Melodie im Bewußtsein.
  2. (auch Rigidität bezeichnet) das starre Festhalten an Verhaltensweisen und Handlungsvollzügen
  3. bei Müller und Pilzecker die retroaktive Hemmung als ein Beleg für die Perseverationstheorie, nach der nach dem Aufhören einer Reizeinwirkung ein neuraler Prozess durch Perseveration noch andauert, der für die Festigung der Gedachtnisspur und damit für das längere Behalten und Erinnern wichtig ist. Diese Theorie wir jedoch nicht mehr anerkannt; sie wurde z.B. durch die Theorie ersetzt, die das Vergessen durch assoziative Interferenz erklärt
  4. in der Pathopsychologie das krankhafte Verharren bei gleichen Vorstellungen, bei gleichen Denkinhalten. Diese Perseverationen treten dann auch im Sprechen auf; sie sind typisch für die Epilepsie und den senilen Schwachsinn. Pawlow erklärt diese Perseverationen mit der pathologischen Trägheit des Erregungsprozesses im sprachmotorischen Gebiet des Cortex. Ein gleicher Zustand ist aber auch in niederen Abschnitten des Zentralnervensystems möglich.
  5. ein Hauptmerkmal vom Krankheitsbild der Schizophrenie, eine formale Denkstörung. Krankhaftes Haften an Worten und Gedanken sind Kennzeichen dafür. Einmalig gedachte, oder eingeschlagene Gedanken werden nichtmehr korrigiert bzw. geändert.